Wer hat's erfunden?

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Waren es die Schweizer, oder doch eher Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber?

(* 15. Oktober 1808 in Leipzig;  † 10. November 1861 in Leipzig)

 

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Nein,

Schrebergärten hat Dr. med. Schreber nie gesehen. 

  

Die bekannten Schrebergärten gehen nicht auf eine Initiative Schrebers zurück,

sondern der erste „Schreberverein“ wurde nach Schrebers Tod 1864 von dem Leipziger Schuldirektor Ernst Innozenz Hauschild gegründet und Schreber zu Ehren so benannt.

 

Der im Jahr 1865 eröffnete „Schreberplatz“ am Johannapark in Leipzig hatte zuerst noch nichts mit einem Garten gemein. Auf der Wiese, die für Kinder zum Spielen und Turnen gedacht war, legte der Lehrer Heinrich Karl Gesell die ersten Beete und Gärten als Beschäftigungsmöglichkeit für die Kinder an.

Aus ihnen entwickelten sich später die abgezäunten Schrebergärten für Familien.

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Der Ursprung unserer Schrebergärten bzw. die daraus hervorgegangenen Kleingartenanlagen sind also Kinderspielplätze.

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Die Gründung des ersten Kleingartenvereins erfolgte aber schon 50 Jahre früher, dieser war aber leider nicht lange von Bestand. 

 

Den ersten Kleingärtnerverein gründete 1814 Landgraf Carl von Hessen in Kappeln an der Schlei. Mit den Erzeugnissen der kleinen Parzellen sollten sozial Schwache dabei unterstützt werden, sich selbst zu versorgen.

 

Das Land, auf dem die Kleingartenanlage entstand, wurde aber bald wieder für andere Zwecke benötigt. Das gleiche Schicksal ereilte viele Armengärten, die es zwischen 1830 und 1840 in Leipzig, Berlin und Kiel gab. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in einigen Städten dauerhaft Kleingartenanlagen gegründet, wie zum Beispiel die Laubenkolonien des Roten Kreuzes in Berlin.

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So sieht es heute um den Johannapark und die ehemals ersten Schrebergärten aus:

Hier noch einige weiterführende Links zu:

 

Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber und Statistiken rund um den Kleingarten.